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Rien ne va plus – nichts geht mehr

Der gestrige Tag ist wohl nicht der meinige gewesen. Die Monate nach dem Ironman Austria waren nur auf dieses eine Rennen ausgerichtet. Nun ist es vorbei, aber nicht ganz so erfolgreich, wie erwartet. In den vergangen Tagen haben schon einige Athleten berichtet, dass der Wind Richtung Hawi, dem Radwendepunkt der Ironman-Strecke, recht heftig war. Und so war es auch am Renntag. Nach einem soliden Schwimm-Auftakt, legte ich mich mit meinem Rad wieder einmal in der Wechselzone auf den grünen Kunstrasen. Das war nur ein kleiner Ausrutscher und beunruhigte mich eigentlich nicht wirklich. Am Anfang ging ich den Rad-Parcours langsamer als in den letzten Jahren an, trotzdem fand ich nie so richtig meinen Rhythmus. Die letzten Kilometer bis zum Wendepunkt waren aufgrund des Windes dann die Hölle. Als ich den Heimweg antrat, war zwar ein Stück Rückenwind, aber meine körperlichen Speicher waren leer und bald auch meine mentalen. Beim Zurückfahren überholte mich Hannes Hempel, dem es auch nicht besonders ging. Wir schauten uns an und mussten beide lachen, obwohl die Bedingungen eigentlich zum Weinen gewesen wären. Irgendwie schaffte ich dann doch die Strecke bis Kona. Ich musste immer wieder aus dem Sattel, da ich ständig Krämpfe in meinen Beinen hatte. Ich hoffte, dass es vielleicht beim Laufen besser gehen würde. Aber das war eine Illusion. Nach 5 Kilometer bog ich von der Wettkampfstrecke Richtung Quartier ab. Ich wollte keinen Triathlon-Wandertag machen. Was anderes wäre es letztendlich nicht geworden. Hawaii ist wohl wirklich nicht mein Rennen. Dafür werde ich noch eine Woche die Insel auf andere Weise genießen.
 
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Hier war die Welt noch in Ornung ...
 
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... hier nicht mehr ganz
Werner Leitner, Neufeldweg 149s A-8041 Graz, info@wernerleitner.at