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Story

Werner genießt seine frühe Kindheit in der Obersteiermark nahe Murau und schon mit drei Jahren zeigt er erste sportliche Ambitionen. Diese galten aber nicht irgendeinem Ausdauersport, sondern, wie bei den meisten Österreichern, den Schiern und dem kleinen Schilift, der sich gleich neben dem Wohnhaus befand.
 
Nach einem Auslandsjahr in Frankfurt ging die Reise zurück in die Steiermark nach Graz, wo auch Schule und Universitätsstudium bewältigt wurde. Bis zum 18. Lebensjahr zog ihn weiterhin die sportliche Leidenschaft in die österreichischen Schigebiete, wo auch so manches Rennen gefahren wurde. Der Erfolg dabei war aber nur mäßig. Eines Tages während der Maturavorbereitung fasste er den glorreichen Entschluss, nachdem er von der für ihn faszinierenden Sportart Triathlon gehört hatte, einen solchen in Velden am Wörthersee in Angriff zu nehmen. Ohne wirkliches Training bewältige er zwar die Distanzen, die Platzierung, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht vordergründig war, war irgendwo im letzten Drittel des gesamten Starterfeldes. Kurz darauf lernte er in Graz andere Triathleten kennen, die ihn mit dem Dreikampf-Virus infizierten. Die Schier begannen ab diesem Zeitpunkt im Keller zu verstauben und nur mehr Schwimmbrille, Rad und Laufschuhe wurden zum ständigen Begleiter von Werner.
 
In dieser Zeit begann er auch das Studium Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau an der TU Graz, natürlich mit dem Ziel, dieses auch abzuschließen. Trotzdem waren vor allem in der Anfangsphase das Training und die Wettkämpfe wichtiger als das Lernen für Prüfungen.
 
Schon nach dem ersten Trainingsjahr konnte er sich für die Heimeuropameisterschaft in Linz qualifizieren. Das gab einen großen Motivationsschub.
 
Nach einigen gesundheitlichen Auf und Abs konnte er sich in der österreichischen Triathlonszene auf der olympischen Distanz etablieren, wurde in den Nationalkader aufgenommen und konnte in den Jahren 1998 bzw. 1997 einen Vizestaatsmeistertitel und einen dritten Platz bei österreichischen Staatsmeisterschaften erringen. Internationale Luft schnupperte er bei so manchen Europacup Triathlon und konnte einige Plätze rund um den 20. Gesamtrang belegen.
 
2001, nachdem das Studium mit einem gewissen Durchhaltevermögen doch vor dem Abschluss stand, wollte er zum vermeintlichen Ende der Triathlonkarriere zumindest einmal bei der Ironman Weltmeisterschaft in Hawaii am Start stehen. Dazu ging es im Frühjahr zwei Monate nach Australien, um dort zu trainieren und auch beim dortigen Ironman das Ticket für Hawaii zu lösen. Aber es kam anders. Bis zum Laufen belegte Werner dort noch den 12. Gesamtrang, was sowohl die Führung in seiner Altersklasse als auch den Slot für Hawaii bedeutete. Magenprobleme zwangen ihn aber zu Aufgabe. So war der Traum von Hawaii ausgeträumt. Wieder zu Hause beendete er das Studium und hatte die Gelegenheit als Universitätsassistent an der TU Graz ins Berufsleben einzusteigen. Nachdem aus Hawaii nichts wurde, startete er noch im selben Jahr bei der Langdistanz Weltmeisterschaft in Dänemark und konnte das Rennen in 9:09 zufrieden als 20. beenden. Das schien nun der Karriereabschluss gewesen zu sein, da das mittlerweile doch sehr umfangreiche Training mit dem Beruf wohl nicht vereinbar sein würde.
 
Da das Aufhören doch so schwer ist, wollte es Werner trotz Volltimejobs probieren, ob es nicht mit einem ausgeklügelten Zeitmanagement doch irgendwie klappen könnte. Und es klappte!
2002 konnte Werner Rang 8 beim Ironman Austria in Klagenfurt und Rang 3 bei der dort ausgetragenen Staatsmeisterschaft in 8:46 belegen. Trotz der Qualifikation für Hawaii nahm er den Slot aus beruflichen Gründen nicht an. Im Jahr darauf war es in Klagenfurt schon der 5. Platz und der Vizestaatsmeistertitel. Dieses Jahr sollte es das erste Mal nach Hawaii gehen, um zumindest dieses berühmte Flair zu erleben. Das Rennen ging den Bedingungen entsprechend gut und wurde mit Rang 51 belohnt.
 
Die Krönung der bisherigen Erfolge kam 2004 mit dem Staatsmeistertitel im Ironman und letztendlich 2005 mit dem Stockerlplatz 3 beim Ironman Austria in der neuen persönlichen Bestzeit von 8:24. 2006 konnte er als bester Österreicher bei der Ironman Weltmeisterschaft in Hawaii den 33. Rang belegen.
 
Auch beruflich war 2006 ein Meilenstein. Nach der erfolgreichen Beendigung seiner Dissertation und der Tätigkeit an der TU Graz im Jahr 2005 und einer anschließend einjährigen Beschäftigung am Forschungszentrum - Das Virtuelle Fahrzeug entschloss sich Werner sein doch ausgeprägtes Hobby Triathlon zum Beruf zu machen und ist seit 1. Jänner 2007 Triathlon-Profi.
 
Seit dem Wechsel von der olympischen auf die Ironman Distanz konnte sich Werner von Jahr zu Jahr steigern. Daher wird es auch in Zukunft als Triathlon-Profi und mit der dankenswerten Unterstützung seiner Partner weitergehen, um das Ziel, einen Ironman zu gewinnen und sich unter den ersten 20 in Hawaii zu platzieren, zu erreichen.
Werner Leitner, Neufeldweg 149s A-8041 Graz, info@wernerleitner.at