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That's life ...

Mit doch einigen Erwartungen habe ich letzten Donnerstag den Weg nach Klagenfurt angetreten. Die Ergebnisse der Vorbereitungsrennen waren für mich durchaus zufriedenstellend. Somit war auch das Selbstvertrauen da, dass auch beim Ironman Austria alles nach Plan verlaufen sollte. Das vorrangige Ziel war, einen Slot für die Ironman-Welmeisterschaft in Hawaii zu holen. Aber bekanntlich kommt es ja ganz anders ...
 
Die doch große Dichte bei den Profis, die heuer am Start stand, sollte das Rennen anderes verlaufen lassen als in den letzten Jahren. Das traf wenigsten zu. So entstieg ich erstmalig in der Spitzengruppe mit noch einigen Anderen dem Wasser. Marino Vanhoenacker wurde seiner Favoriten-Rolle gerecht und machte sich am Rad sofort auf die Flucht nach Vorne. Ich fuhr in der ersten Gruppe, die sich letztendlich auf 4 Mann (Liebetrau, Taubert, Langbrandtner und mich) reduzierte. Ich fühlte mich mit zunehmender Dauer am Rad eigentlich immer besser und wechselte recht zuversichtlich als insgesamt 4. zum Laufen. Den 2. (Stefan Riesen, SUI) und 3. (Kai Hundertmark, D) hatte ich bald im Blickfeld und konnte beider überholen. Nur ein Problem machte sich bei mir von Anbeginn des Laufens bemerkbar, nämlich dass ich keine besondere Freude bei der Zufuhr von Flüssigkeit oder Gels hatte. Letztere wollte nach ein paar Kilometern gar nicht mehr unten bleiben. Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass ich das Rennen auch mit diesem Problem halbwegs gut beenden könne. Das war leider ein Irrglaube und so wurde zuerst mein Schritt immer langsamer. Dann lief Norbert und später auch noch Taubert und Hundertmark an mir vorbei, bis meine Reserven am Ende waren und es mir auch noch ziemlich übel war. Bei Kilometer 34 hatte ich dann das Rennen mental beendet und legte mich in die Wiese neben der Strecke. Irgendwann entdeckte mich Iron-Cook Charlie Strauß (Danke für deine Unterstützung!) dort und redete auf mich ein, bis ich mich aufrappelte und mich nach Hause schleppte.
 
Marino Vanhoenacker beendete das Rennen ganz souverän vor Norbert Langbrandtner, der wieder einmal zum richtigen Zeitpunkt einen sensationellen Wettkampf ablieferte, vor allem nach dem kürzlichen Tod seiner Mutter. Dritter wurde der Deutsche Longree mit einem 2h43 (!) Marathon. Bei den Damen war die Südtirolerin Edith Niederfriniger vor Veronika Hauke erfolgreich.
 
Für mich steht jetzt eine Neuplanung der 2. Saisonhälfte auf dem Programm, nachdem es mit dem Hawaii-Ticket in Klagenfurt nicht geklappt hat. In den nächsten Tagen werde ich mir überlegen, wo die Reise gehen wird.
Werner Leitner, Neufeldweg 149s A-8041 Graz, info@wernerleitner.at