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Es ist vorbei …

Die Ironman Weltmeisterschaft 2006 ist schon wieder Geschichte. Ich bin eigentlich ziemlich froh darüber, dass es vorbei ist, denn einfach ist kein Rennen hier. Die Bedingungen heuer waren zwar sehr gut, wenig Wind, Wolken und sogar ein paar kühlende Regentropfen. Naja, ganz so war es dann auch wieder nicht. Das Meer war ziemlich wellig und beim Laufen ist es megamäßig luftfeucht geworden.
Und so ging es um 6.45 für uns Profis mit kräftigem Auf und Ab los. Das Schwimmen ist bei mir gleich ziemlich in die Hose gegangen. Warum, weiß ich eigentlich nicht genau. Im Training bin ich gut geschwommen. Ganz alleine kraulte ich zumindest 3 Kilometer herunter, musste einige Male stehen bleiben, um mich zu orientieren und stieg dann auch alleine auf das Rad. Damit hatte ich auf Norbert Landgrandtner schon fast 4 Minuten ausgefasst. Unglaublich! Nicht nur der Rückstand tat weh, sondern auch die Tatsache, dass ich keine Radgruppe hatte so wie Norbert. Ich versuchte am Rad einfach ein konstantes aber nicht zu schnelles Tempo zu fahren, um einfach in einer halbwegs guten Zeit ins Ziel kommen zu können. Als ich nach dem Radfahren in das Wechselzelt kam, saß auf einmal Norbert auf der Bank. Er hatte eine Radstrafe und einen Reifendefekt zu beklagen und verlor dadurch viel Zeit. Somit gingen wir wieder mal gemeinsam auf die Laufstrecke. Norbert beendete das Rennen aber nach 15 Kilometer aufgrund von Magenproblemen und wohl auch wegen des Motivationsverlustes aufgrund der Vorfälle. Nach 20 Kilometer konnte ich den bis dahin führenden Österreich Hubert Hammerl ein- und überholen. Beim Laufen konnte ich ingesamt mehr als 20 Athleten überholen und finishte als 33. in einer Zeit von 8h52’. 2 bester Österreicher wurde unglaublicherweise der Age-Grouper Bernhard Keller und dritter mein Trainingskollege Gernot Seidl.
 
IM H Laufen.JPG
Kurz vor dem Ziel geht es nicht mehr ganz so locker
 
IM H Oesterreicher.JPG
Die 3 besten Österreicher in Hawaii 2006
 
Die Gesamtwertung bei den Herren konnte so wie vor 2 Jahren der Deutsche Norman Stadler holen, der eine Ausnahmeerscheinung am Rad ist und alle wieder in Grund und Boden gefahren hat. Peter Ried hat in einem Interview im aktuellen Triathlete Magazine gesagt, dass Norman nie mehr gewinnen wird, weil sie ihn nicht mehr wegfahren lassen werden. Ich musste schmunzeln als er mir mit einem riesigen Vorsprung auf der Radstrecke entgegengekommen ist.
Bei den Damen konnte Kate Allen den 5. Platz vom letzten Jahr verteidigen. Die Australierin Michellie Jones holte sich den Titel, nachdem die Schweizer Favoritin Natascha Badmann keinen wirklich guten Tag erwischt hat und überraschenderweise „nur“ 10 geworden ist.
Werner Leitner, Neufeldweg 149s A-8041 Graz, info@wernerleitner.at