Immer mehr Professionalität kehrt nicht nur in der Arbeit der österreichischen Triathleten ein, auch die Veranstaltungen werden diesem Anspruch immer gerechter. So haben Norbert Langbrandtner, Christian Rothart und Stefan Griessner mit ihrer eigenen Dreikampferfahrung bereits in der ersten Auflage der Trimotion ein bemerkenswertes Event auf die Beine gestellt. In der traumhaften Bergkulisse des Pinzgaus gingen bei glücklicherweise sommerlichem Wetter mehr als 600 Athleten in unterschiedlichen Bewerben an den Start. Für den Hauptbewerb, einem Half-Ironman, konnte der Ironman Hawaii Sieger des vergangenen Jahres Faris Al-Sultan, der schon öfter in Österreich als in seiner Heimat Deutschland an den Start geht, verpflichtet werden. Aus österreichischer Sicht ging es vor allem um die Entscheidung in der Austria Cup-Wertung, wobei Norbert Langbrandtner, Alex Krenn und ich noch um den Sieg mitmischten.

Gestartet wurde der Bewerb am Ritzensee, wobei 2 Schwimmrunden absolviert werden mussten. Faris ließ schon in der Auftaktdisziplin nichts anbrennen. In der Spitzengruppe entstieg er dem Wasser, übernahm gleich die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht mehr ab. Das war natürlich nicht ganz unerwartet, obwohl der umgängliche Bayer Tags zuvor noch eine „kleine“ Radeinheit zum Fuschertörl unternahm. Gott sein Dank habe ich das nicht gewusst, sonst wäre ich sicher dabei gewesen und dann wäre das Rennen noch härter gewesen, als es aufgrund seines Streckenprofils rund um Saalfelden auch ohne solch eine Verschärfung schon war. Ich kam als 5. mit Markus Ressler und Alex Krenn aus dem doch recht kühlen Nass, konnte aber schon nach wenigen Kilometern am Rad an die zweite Stelle aufrücken. Kurz vor dem Ende der 3. Radrunde wurde ich zwar vom Deutschen Helmut Mraz überholten, der aber beim Laufen nicht lange vor mir blieb. Glaubte ich mich dann schon recht sicher auf dem 2. Platz, stürmte ein weiterer Deutscher, Stefan Schmid, nach Vorne. Er zwang mich auf den letzten Laufkilometern noch einmal Gas zu geben und ich konnte vor ihm den Platz hinter Faris ins Ziel bringen. Mit diesem Ergebnis entschied ich auch die Gesamtwertung im Austria Cup für mich. Norbert Langbrandtner, der trotz der Belastung der Organisation an den Start ging, konnte sich den unter diesen Umständen den ausgezeichneten 5. Platz und den 2. im Cup holen. Bei den Damen sicherte sich die 3. vom Ironman Austria Veronika Hauke den Sieg.

Gefeiert wurden in Saalfelden aber nicht nur die Sieger, sondern die sensationelle Stimmung vor allem im Zielbereich hielt bis zum letzten Finisher. Erinnerungen an den Ironman in Klagenfurt kamen, glaube ich, nicht nur bei mir auf.