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Der große Tag ist vorbei

Die Schlacht ist geschlagen, leider hat mich heuer Hawaii besiegt, obwohl die Bedingungen bestens waren. Beim Schwimmen war es zwar sehr wellig, aber auf der Radstrecke ist der befürchtete Wind ausgeblieben. Nur das letzte Stück vor der Wende im kleinen Ort Hawi im Norden der Insel hatten wir Gegenwind, aber auch der hielt sich in Grenzen. Wenn der Wind in Hawaii ausbleibt ist aber die Hitze umso stärker und das dürfte bei mir der ausschlaggebende Punkt gewesen sein, warum ich letztendlich das Handtuch geworfen habe und das Rennen vorzeitig beendete. Als ich aufgab, war ich stark dehydriert und von Krämpfen geplagt.
Die Schwimmleistung war in Ordnung und am Rad hatte ich mich bis zum Ende gut gefühlt, aber das Laufen ging von Anfang an nicht besonders gut und ich fand auch nicht meinen Rhythmus. Nach 20 Kilometer war es dann aus. Bei jedem Schritt schossen mir die Krämpfe ein und es ging einfach nicht mehr. Sicher wäre ich noch irgendwie ins Ziel gekommen, aber das wollte ich meinen Füßen nicht antun, die zu dem Zeitpunkt schon von dem Wasser, das ich mir zur Kühlung laufend über Kopf und Körper schüttete, ganz aufgequollen. Außerdem wäre dann das Ergebnis auch nicht befriedigend gewesen. Zum Zeitpunkt der Aufgabe war ich ca. 40.
Bei den Herren hat der deutsche Faris El-Sultan das Rennen ganz souverän nach Hause gebracht. Der sehr gute Schwimmer konnte sich am Rad absetzten und einen 5 Minuten Vorsprung vor den altbewährten Haudegen Brown, NZL und Ried, CAN ins Ziel retten. Aus heimischer Sicht hatte Norbert Langbrandtner eine sensationelle Leistung gebracht. Als 18. hat er das beste je von einem Österreicher erbrachte Ergebnis erreicht und das in einer Zeit von 8:40 h! Er hat die optimalen Bedingungen, die es sicher nur einmal in 10 Jahren hier gibt, bestens genutzt. Gratuliere Norbert!
 
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Bei den Damen sicherte sich wiederum die Schweizerin Natascha Badman den IRONMAN-Weltmeistertitel. Die Australierin Michelle Jones, die sehr lange geführt hatte, wurde 2. Kate Allen hatte am Rad einigen Rückstand eingebüßt, sodass sie als 10. auf die Laufstrecke wechselte und dann mit einem sehr guten Lauf noch bis zum 5. Platz nach vor kam.
Für mich ist jetzt die heurige Saison mit einem sehr guten Ergebnis beim IRONMAN Austria in Klagenfurt und einem weniger guten hier auf Hawaii beendet. Trotzdem war heuer eines meiner besten Triathlonjahre. Ich werde nun in Kona und Honolulu noch ein paar Tage genießen. Dann geht es wieder ab nach Hause, wo ich nach 5 Wochen kurzer Hosen und T-Shirts meine Wintersachen herausholen werde müsse. Aber ich freu mich schon auf den Winter, das Langlaufen und auf die nächste Saison.
 
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Es wäre doch nicht toll, wenn es immer Sommer wäre, oder?
Werner Leitner, Neufeldweg 149s A-8041 Graz, info@wernerleitner.at